Lipödem & ketogene Ernährung: So kann dir Keto helfen
Du leidest an Lipödem und hast bereits viele Dinge ausprobiert, die alle nicht das erwartete Ziel gebracht haben? Du möchtest Abnehmen mit Lipödem und weißt nicht wie? In unserem Artikel haben wir mit einer Expertin für dieses Thema Frau Dr. Schneider-Nutz gesprochen und zeigen dir auch anhand einer tollen Erfolgsgeschichte, wie dich die ketogene Ernährung bei Lipödem unterstützen und dir weiterhelfen kann.
Fr. Dr. Schneider-Nutz hat mit mir über das spannende Thema Ketogene Ernährung bei Lipödem und auch bei Migräne gesprochen. Da der Fokus des Artikels auf dem Thema Lipödem & ketogene Ernährung liegt, behandelt der Artikel vorwiegend dieses Thema.
Fr. Dr. Schneider-Nutz ist studierte Allgemeinmedizinerin, ist ausgebildet in der Schmerztherapie, Psychotherapeutin und hat ihren Facharzt in der Anästhesie absolviert. Zudem hat sie selbst Lipödem und hat sich viel im Bereich der funktionellen Medizin weitergebildet, welche den Körper als Ganzes ansieht und den Fokus stark auf Ursachenforschung und Prävention legt. Hier spielt auch unter anderem das Thema Körper und Geist, Ernährung, Stoffwechsel, Psyche und Schlaf eine große Rolle.
Zucker- vs. Fettstoffwechsel
Sie wählte diesen Weg und wurde nach und nach Expertin auf dem Gebiet der funktionellen Medizin. Patienten, die zu ihr in die Praxis kommen und fragen, ob sie ihnen helfen könne, fragt sie immer, ob sie bereit sind die Dinge aufzugeben, die sie krank gemacht haben.
Denn das ist die Basis. Hier gilt es beispielsweise auch zu hinterfragen, ob ein Zuckerstoffwechsel auf Dauer das Richtige ist. Wir Menschen sind die einzigen, die zwischen einem Zucker- und einem Fettstoffwechsel hin und her wechseln können. Während unser Ur-Zustand früher meist der Fettstoffwechsel war, ist der Zustand der Menschen in unserer Gesellschaft fast nur noch der Zuckerstoffwechsel. Ziel wäre es, metabolisch flexibel zu bleiben und somit immer mal wieder in unterschiedlichen Stoffwechseln zu sein.
Lipödem & ketogene Ernährung: Was tut dir gut und was nicht?
Grundsätzlich erhöhen Nahrungsmittelgruppen wie Zucker, Kohlenhydrate und Transfette den oxidativen Stress und belasten in hohen Mengen den Körper oft sehr stark. Aber hier ist es auch wieder wichtig, auf jeden Menschen individuell zu schauen. In der heutigen Zeit ist Ernährung eine bewusste Entscheidung.
- Wir sind nicht mehr wie früher von Essensvorkommen und Jahreszeiten geprägt, sondern haben immer und überall Zugang zu Nahrung. Deshalb gilt es auszuprobieren und herauszufinden, was jedem und jeder individuell hilft und guttut. Eine Kombination – vor allem bei Lipödem – aus low carb und Ketose kann hier bei vielen Menschen eine große Unterstützung sein. Viele unterschätzen auch den eigenen Willen, sich in dem Thema weiterzubilden und Selbststudium zu betreiben. Höre auf dein Körpergefühl, beschäftige dich mit der Thematik, lese Bücher und probiere möglichst viel aus, um erstmal ein Gefühl dafür zu bekommen, was dir helfen könnte und guttut und was nicht. Eigeninitiative ist hier der erste Schritt!
Lipödem – Hintergrundwissen
Lipödem ist eine genetische Disposition zu einer Fettverteilungsstörung. Es gibt also disproportionale Fettansammlungen und auch übermäßige Fettansammlungen, die dazu noch mit Wassereinlagerungen einhergehen. Es kann durch den Druck aber auch zu Schädigungen des Gewebes führen, die betroffenen Stellen schmerzen oft, man bekommt leichter blaue Flecken und die Krankheit betrifft meist Frauen. Leider wird die Krankheit oft stigmatisiert und nicht ernst genommen, da es oft auf ein falsches Essverhalten geschoben wird, das aber getrennt von der genetischen Disposition betrachtet werden muss.
In Nordamerika und Kanada gibt es spannende Studien, anhand denen ein Gewebefaktor bestimmt werden kann, der – wenn er gereizt wird – dazu führt, dass Blutzellen in das Fettgewebe kommen und sich darum Lymphe bildet. Das ist vor allem wichtig zu betrachten, da dieser Faktor von Dingen, die im Blut herumschwimmen, beeinflusst werden kann. Dieser Faktor wird dann z.B. durch Zucker und Transfette im Blut eher gereizt und provoziert, in einem anderen Zustand kommt der Faktor eher zur Ruhe.
Lipödem wird vielseitig behandelt, unter anderem zum Beispiel auch mit Operationen, Kompressionsstrümpfen und Lymphdrainage. Vielen wird auch empfohlen, strikt Kalorien zu zählen. Hierbei wird der Körper aber nicht ganzheitlich betrachtet, denn Nahrung ist mehr als bloße Kalorienzufuhr. Wenn du Kalorien zählst, dich unterkalorisch ernährst, aber das falsche isst, kann das Fettgewebe trotzdem wachsen.
Ketogene Ernährung bei Lipödem: Die Erfolgsgeschichte von Katharina
Die ketogene Ernährung bei Lipödem kann Betroffenen unglaublich gut weiterhelfen. Höre gerne einmal in den Podcast von Andreas im Talk mit Katharina. Hier erfährst du alles über Katharinas Geschichte: Ein Erfahrungsbericht und Erfolgsgeschichte mit Lipödem und langfristiger Gewichtsabnahme.
Wie Katharina mit den exogenen Ketonen ihren Lifestyle verändert hat und die Ketose von extern genützt hat, um die Ernährung umzustellen und wieder in Bewegung zu kommen.
Hier teilt sie ihre Fortschritte – zwischen den Bildern liegen 5 Monate. Eine Ernährungsumstellung, Keto und Exogene Ketone haben ihr dabei geholfen und sie unterstützt ihren Weg zu gehen.
Tipps & Tricks: Was kannst du tun?
Wir haben nun viel Vorwissen geschaffen und darüber gesprochen, wie wichtig es ist, einen ganzheitlichen, individuellen Ansatz zu verfolgen und sich möglichst viel Wissen auch selbst anzueignen und viel auszuprobieren. Doch welche konkreten Tipps gibt es, um Abhilfe und Unterstützung bei Lipödem zu schaffen?
- Mit Lipödem einher gehen oft stille Entzündungen. Hier wäre es ratsam, auf Dinge wie Zucker und hoch verarbeitete Kohlenhydrate zu verzichten, die Entzündungen massiv fördern.
- Beschäftige dich einmal mit der ketogenen Ernährung und dem Zustand der Ketose. Hole dir hier gerne einen Experten an die Seite und probiere aus, wie du von dieser Ernährungsweise profitieren kannst. Die Exogenen Ketone können dir beim Übergang von einer zur anderen Ernährung helfen und dich hier toll unterstützen, schneller in Ketose zu kommen und dir langfristig mehr Freiheit in deiner Ernährung zu geben. Die Exogenen Ketone haben auch eine Signalwirkung auf den Körper. Hier wollen wir die positiven Effekte aus der Signalmolekül-Wirkung ziehen: Es beruhigt Wachstumsfaktoren, es macht weniger Hunger, du kannst Mahlzeitenpausen besser einhalten, du hast mehr Energie, du bekommst Bewegungsdrang, der Schlaf wird besser, die Entzündungswerte gehen runter.
- Fasten: Hier geht es nicht um Kalorien, sondern um das Thema das Beruhigen des Körpers. Dein Insulin-Level bleibt konstant, der Körper kann sich um viele Prozesse in Ruhe kümmern, da er nicht konstant verdaut und Entzündungen können gemindert werden.
- Individualität: Finde für dich heraus, was dir guttut, stelle einen Experten an deine Seite, der sich unterstützt und achte auf Faktoren, die das Lipödem eher aushungern als befeuern. So bekommst du die Schmerzsymptomatik noch besser in den Griff und lernst, welche Dinge es fördern oder lindern. Wenn du die Ursachen erkennst und behandelst, wirst du langfristig mehr Erleichterung erfahren als durch Symptombehandlung.
Fazit
Lipödem ist eine absolut ernstzunehmende Krankheit, die oft noch stigmatisiert wird und über die es nach wie vor zu wenig Forschung gibt. Es darf noch mehr Aufklärung über dieses Thema passieren und Betroffenen sollte ein ganzheitlicher Ansatz nahegelegt werden. Wenn du selbst betroffen bist: Suche dir Hilfe bei Experten, bilde dich selbst so viel es geht über die Krankheit und die Prozesse im Körper weiter, setze dich mit den Ursachen auseinander und probiere gerne die ketogene Ernährung bei Lipödem als Teil deines Umgangs mit der Krankheit aus. Behandle die Ursache und nicht nur die Symptomatik und implementiere Dinge, die dir helfen, besser damit umzugehen. Wenn du Fragen zu Lipödem und Keto hast oder du dich gerne über dieses Thema austauschen willst, dann melde dich gerne bei uns!
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