Ketose und Stress: Worauf ist zu achten?
Ist Ketose bei Stress empfehlenswert? Was ist eigentlich Ketose und wieso ist Ketose eine Reaktion des Körpers auf Stress? Wann ist Ketose bei Stress positiv und wann eher kontraproduktiv? Ich erkläre dir in diesem Blogbeitrag die Hintergründe und worauf es zu achten gilt, wenn du Ketose und Stress zusammenbringen willst und wie du es richtig machst.
Ketose und Stress: Wie beeinflusst es sich?
Ketose ist tatsächlich zunächst eine Reaktion des Körpers auf Stress. Denn wenn du dir überlegst, dass beispielsweise beim Fasten – das ein positiver Stressor ist, wenn du es nicht übertreibst – Ketonkörper produziert werden, ist das die Antwort auf den Stress in Form von verringerter Nahrungszufuhr.
Das gleiche gilt auch beim Eisbaden – das ist zunächst auch eine Stresssituation für den Körper, er produziert mehr Ketonkörper. Auch die ketogene Ernährung, die eine fastenimmitierende Ernährung darstellt, führt zur einer Mehrproduktion von Ketonkörpern.
Weitere Stressoren sind zum Beispiel auch Leistungssport oder Extremsport. Also: Der Körper produziert mehr Ketonkörper, wenn er in einer positiven Stresssituation ist. Denn diese sorgen dafür, dass der Körper den Stress besser abbauen kann. Somit ist Ketose ein Zustand, bei dem Stress reduziert wird. Das bedeutet, dass Ketose viel dazu beitragen kann, dass das Stresshormon Kortisol verringert werden kann.
Insulin und Cortisol: Zusammenhang
Wie funktioniert das eigentlich? Kortisol hängt ganz eng zusammen mit Insulin. Denn wenn Kortisol hoch ist, ist auch der Blutzuckerspiegel hoch, entsprechend auch Insulin hoch. Und wenn Insulin dauerhaft hoch ist, fällt es uns beispielsweise schwerer abzunehmen, da die Fettverbrennung gehemmt ist.
Wenn wir also Kortisol nach unten bringen, wird auch der Blutzuckerspiegel nach unten gebracht und das Insulin stabilisiert sich. Wir fühlen uns besser, haben weniger Heißhunger, nehmen besser ab, haben mehr Energie und bessere Laune.
Zusammenhang: Cortisol Progesteron
Aber Kortisol hängt auch eng mit anderen (Sexual)-Hormonen, wie Östrogen und Progesteron zusammen. Wie fragst du dich? Pass auf:
– Kortisol wird mit aus Progesteron gebildet. Denn der Körper beginnt irgendwann, einen Teil des Progesterons abzubauen und in Kortisol umzuwandeln, wenn er Stress hat. Wenn du also weniger Kortisol ausschüttest, wird dir mehr Progesteron zur Verfügung stehen, was sich positiv auf den weiblichen Zyklus auswirkt. Denn für Frauen im fruchtbaren Alter ist es sehr wichtig, dass genug Progesteron vorhanden ist, da es die Periode steuert, sie regelmäßig da sein lässt und auch PMS steuert. Du siehst also, welche komplexen Wechselwirkungen hier entstehen können.
- Bei akutem Stress können dir auch Exogene Ketone super helfen, indem sie dich unterstützen, den Stress im Körper durch Ketose zu senken und Kortisol niedriger zu halten. Somit musst du nicht zwingend eine endogene Ketose erreichen, sondern kannst auch mit der exogenen Ketose viel beitragen.
Positiver Stress?
Ein wichtiger Faktor, den ich oben erwähnt habe, ist positiver Stress. Diese Stressoren sind nicht automatisch negativ, im Gegenteil! Alle genannten Dinge haben sehr positive Wirkungen auf den Körper. Wir dürfen es nur nicht übertreiben! Wenn du exzessiv Sport betreibst, jeden Tag fastest, zu wenig isst, zu viel äußeren und mentalen Stress hast und dem Körper keine Abwechslung bzw. Pausen gönnst, dann ist das Ganze kontraproduktiv.
So ähnlich ist es mit der Ketose: Sinnvoll und gezielt eingesetzt ist dieser Zustand super gut für den Körper! Zu extrem eingesetzt und mit anderen Stressoren kombiniert, kann die Ketose aber wie ein zusätzlicher Stressor wirken, der – vor allem bei Frauen – hormonelle Disbalance und eine körperliche Überforderung fördert.
Fazit
Was empfehle ich also bei Personen, die ständig zu viel Stress haben? Achte auf deine Ernährung, esse drei Mahlzeiten am Tag aber lasse das Fasten zunächst weg. Frauen sollten zudem darauf achten, dass sie vorzugweise in der ersten Zyklushälfte fasten, in der zweiten Hälfte weniger bis gar nicht (hierzu erfährst du mehr in meinem Video). Somit kannst du schon mal einen Stressor eliminieren. Denn der Körper kann – wenn es zu extrem gehandhabt wird – nicht unterscheiden zwischen positivem und negativem Stress. Alles, was im Übermaß vorhanden ist, ist irgendwann chronisch.
Also checke auch gerne deine positiven Stressoren ab und eliminiere hier die ein oder andere Stressquelle. Zusätzlich kannst du nicht nur das Fasten reduzieren, sondern auch mal eine Keto-Pause einlegen und mehr langkettige, anti entzündliche Kohlenhydrate mit integrieren. Auch etwas weniger Sport und dafür längere Spaziergänge oder leichtes Yoga kann gut tun und Stress etwas reduzieren.
Du willst mit KETO starten, aber weißt nicht wie?
Wir haben für dich eine kostenlose 7 Tages Challenge erstellt.
Die ultimative Starthilfe von uns für dich!
Meal Plans, Rezepte, sowie Tipps und Tricks für deine erste KETO Erfahrung.