Keto FAQ’s: Die wichtigsten Fragen kompakt beantwortet
Prinzipiell spricht nichts dagegen sich auch in der Schwangerschaft oder in der Stillzeit ketogen zu ernähren – es sollte jedoch drauf geachtet werden, genügend Fette zu sich zu nehmen und ausreichend Gemüse zu integrieren. Wer Intervallfasten macht, sollte unbedingt darauf achten 3 Mahlzeiten am Tag zu essen, und nicht bei 2 oder gar OMAD zu landen.
Achtung! Das gilt allerdings nur für schwangere Frauen, die auch vor der Schwangerschaft bereits länger ketogen gelebt oder Fasten praktiziert haben. Es ist nicht empfehlenswert mit der ketogenen Ernährung in der Schwangerschaft oder Stillzeit zu starten, da der Körper als Schutzmechanismus in den Fetten Giftstoffe speichert. Wenn man Körperfett verliert, so werden diese Giftstoffe dann ebenfalls freigesetzt, was eine besondere Anstrengung bei der Mutter hervorruft und man diese dem Neugeborenen nicht zumuten sollte.
Beim Start einer ketogenen Ernährung kann es ferner vorkommen, dass der Körper Anfangsschwierigkeiten hat in die Fettverbrennung zu kommen und dadurch in den Unterzucker fallen kann, was während der Schwangerschaft unnötigen Stress verursacht.
Wie bei allem gilt hier jedoch auf jeden Fall Rücksprache mit dem Arzt zu halten. Jede Schwangerschaft ist individuell und daher muss in enger Zusammenarbeit mit dem behandelten Arzt evaluiert werden, ob sich eine ketogene Ernährung und Intermittierendes Fasten eignen.
Zu allererst: Das ist kein Wettbewerb. Alles ab 0.5 mmol ist Ketose. Ketose ist Ketose und bewirkt etwas, losgelöst davon, wie hoch deine Werte sind. Dennoch erleben viele, dass ihre Werte sehr niedrig sind. Das können Personen sein, die gerade erst mit der ketogenen Ernährung starten, aber auch Personen, die das schon länger machen.
1) Gründe bei Personen, die neu dabei sind:
- Messmethode: Wenn du im Atem oder Urin misst, wird es schnell ungenau, da der Körper nur zu Beginn Ketonkörper über den Atem und den Urin ausscheidet. Greif lieber zur Blutmessmethode, um auf der richtigen Seite zu sein. Wie das funktioniert siehst du hier.
- Zu viele Kohlenhydrate: Du hast noch zu viele Kohlenhydrate in deinem Ernährungsplan – achte vor allem auch auf versteckte Quellen und Zuckerfallen.
- Keto Adaptionsphase: Du befindest dich noch in der Keto Adaptionsphase – dein Körper stellt also gerade erst auf Fettverbrennung um. Gib dir und deinem Körper einfach noch mehr Zeit.
2) Gründe, bei Personen, die schon länger keto machen:
- Zu viele Kohlenhydrate: Versuche die Kohlenhydrate noch ein wenig zu reduzieren oder baue intermittierendes Fasten ein, wenn es sich gut anfühlt
- Ketonkörperverwertung: Wenn Punkt 1 nicht zutrifft, dann verwertet dein Körper die Ketonkörper jetzt regelmäßig und optimal. Entsprechend sind natürlich weniger im Organismus nachweisbar, weil dein Körper sie optimal einsetzen kann. Das bedeutet du bist schon sehr gut keto adaptiert.
Unbedingt! Nüsse sind eine fantastische pflanzliche Fettquelle und halten dich lange satt. Das kann zu Beginn vor allem hilfreich sein, damit du satt von einer Mahlzeit zur nächsten kommst. Neben Ketogener Ernährung spielt nämlich die Mahlzeitenfrequenz eine entscheidende Rolle für mehr Wohlbefinden und Gesundheit. Es sollten nicht mehr als 3 Mahlzeiten sein. Wenn dir das zu Beginn schwer fällt, dann integriere unbedingt Nüsse in deinen Speiseplan. Deren Fett wird dich lange satt halten.
Bei Nüssen in der ketogenen Ernährung solltest du vor allem auf die fettreichen Sorten, wie Macadamias, Walnüsse und Pecannüsse zurückgreifen. Mandeln sind in Maßen auch erlaubt. Erdnüsse und Cashewnüsse erst wenn du schon gut keto adaptiert bist. Für die Anfangsphase haben sie zu viele Kohlenhydrate.
Bulletproof Kaffee ist DAS Keto Getränk überhaupt. Er besteht aus Kaffee, Butter und MCT Öl und ist für viele Keto-Fans das ultimative Frühstück und der Ketose Booster schlechthin. Tatsächlich ist Bulletproof Kaffee am Anfang nicht verkehrt. Er fördert die Ketose, hält lange satt, sodass kein Heißhunger entsteht. Je länger du dich ketogen ernährst und je nachdem wie viel Fette du sonst über den Tag verteilt ist, kann er allerdings auch kontraproduktiv sein. Ziel der Ketogenen Ernährung ist es ja, dass der Körper die körpereigenen Fette zur bildung von Ketonkörpern nutzt. Fügen wir zu viele Nahrungsfette zu, so wird er primär das nahrungsinduzierte Fett zur Energiegewinnung heranziehen. Ein Bulletproof Kaffee kann also auch, trotz vermeintlichem Ketose Boost, kontraproduktiv sein.
Die Antwort ist ganz klar NEIN. Wenn du die ketogene Ernährung ernst nehmen willst und schnell deine gesundheitlichen Ziele erreichen willst, solltest du Alkohol in jedem Fall meiden. Auch vermeintliche „low Carb“ Spirituosen, wie Wodka oder Gin, sind dann tabu. Alkohol belastet die Leber enorm, entsprechend ist es bei jeglicher Form von Gewichtsabnahme alles andere als geeignet.
Verzichte lieber auf das Gläschen Wein. Wenn du dann gut keto adaptiert bist, spricht nichts dagegen, am Anfang solltest du es jedoch ernst nehmen und keinerlei Ausnahmen zulassen. Klingt hart, aber es zahlt sich aus! Committe dich also zu 100%!
BCAA’s oder essentielle Aminosäuren, die vor allem Sportler gerne von außen zuführen sind bei der ketogenen Ernährung kein Problem. Sie helfen vor allem beim Muskelschutz und ermöglichen die bessere Aufnahme von Nährstoffen. Da sie nur geringefügig Kalorien enthalten, haben sie kaum Einfluss auf die Ketose. Wichtig ist es jedoch sie vorzugsweise mit den Mahlzeiten einzunehmen, um die Essenspausen nicht zu häufig zu unterbrechen.
Milchprodukte sind in der Keto Community stark umstritten. Die einen schwören drauf, die anderen raten strikt davon ab. Auch hier kommt es wie bei allem auf das Verhältnis und die Art von Milchprodukten an. Für Vegetarier sind sie äußerst praktisch, um Proteine und Fette zu bekommen, da sie diese nicht aus Fleisch oder Fisch beziehen können. Bei Milchprodukten gilt immer: Je fetter, desto besser. Je fetter, desto weniger Kohlenhydrate und desto besser für die Ketose. Daher bei Joghurt und Käse zur Vollfettvariante greifen, Sahne, Créme Fraîche & Co. sind ebenfalls kein Problem. Milch enthält meist auch in der fetten Version zu viele Kohlenhydrate, hier besser auf Pflanzenmilch ohne Zucker zurückgreifen. Ansonten gilt: Weidehaltung und Bio bieten die besten Nährstoffe und die beste Qualität. Das sollte einem seine Gesundheit schon wert sein.
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